Technische Normen sind auch für die Zementindustrie von grosser Bedeutung. Diese befassen sich mit Fragen zur Stabilität, Nachhaltigkeit von Produktion und Produkten sowie Ökobilanzen.
Normen legen fest, wie viel Zement im Beton sein muss und welche Zuschlagstoffe verwendet werden dürfen. Beton ist nicht gleich Beton: die Rezeptur des Betons ist an die Leistung, die er zu erbringen hat, angepasst. Es gibt Tiefbaubeton für Tunnel und Fundamente, ultrahochfesten Beton für hohe Gebäude, Beton aus Primärmaterial oder Recycling-Beton. Ferner gibt es Spritzbeton, der sofort bei Auftragen auf die Oberfläche verdichtet oder wiederum Beton mit Verzögerer, welcher erst nach mehreren Stunden hart wird, damit er über längere Distanzen – z.B. bis in die Mitte des Gotthardtunnels – transportiert werden kann.
Diese teils komplett unterschiedlichen Anwendungsbereiche bedingen, dass die Rezepturen an die jeweiligen Bedürfnisse angepasst, laufend geprüft und bestätigt werden. Die Dauerhaftigkeit des Baustoffs Beton, eine seiner herausragenden Eigenschaften, darf dabei zu keiner Zeit in Gefahr sein. Entsprechend ist es bei der Normgebung zentral, dass Revisionen stets mit Blick auf die Langlebigkeit dieses Baustoffs vorgenommen werden. Keinesfalls darf ein Bau Gefahr laufen einzustürzen.